Erstmals 1298 als Stadt bezeichnet – kann Forchtenberg auf eine lange und interessante Geschichte zurückblicken.
Erste urkundliche Erwähnungen stammen aus dem Jahre 771. Die zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert entstandene Alemannensiedlung Wülfingen, von der heute noch die Friedhofskirche zeugt, ist schon 779 Sitz eines fränkischen Gaugrafen geworden. Auf dem Bergsporn zwischen Kocher und Kupfer ist die erstmals 1240 genannte Burg entstanden, mit der das heutige Forchtenberg gegründet wurde. 1323 ist der Besitz an Hohenlohe gefallen, wurde Sitz eines Hohenloher Amtes und kam zu hoher Blüte
Berühmt wurde die Forchtenberger Bildhauerfamilie Kern. Noch heute kann in der Michaeliskirche die wundervolle Kanzel von Michael Kern bewundert werden. Großes Elend brachte der Dreißigjährige Krieg. Mit dem Übergang an Württemberg endete die 500-jährige Regentschaft des Hauses Hohenlohe. Der mit dem Bahnbau 1926 eingetretene Aufschwung wurde durch den 2. Weltkrieg jäh unterbrochen. Noch in den letzten Kriegstagen wurde ein Drittel des Städtchens zerstört.
Die in Forchtenberg aufgewachsenen Geschwister Sophie und Hans Scholl – Sophie ist im Rathaus geboren – leisteten als Studenten in München Widerstand gegen das Unrechtsregime. Die Mitglieder der „Weißen Rose“ mußten dafür ihr junges Leben lassen. Aus den Städtchen Forchtenberg und Sindringen (erstmals 1037 im Öhringer Stiftungsbrief urkundlich erwähnt) sowie den Gemeinden Ernsbach (1037), Wohlmuthausen (1231) und Muthof (1291-1318) ist 1972 die neue Stadt Forchtenberg entstanden.
Die Landschaft um das romantische Städtchen Forchtenberg, das in einem der reizvollsten Teile des Kochertals gelegen ist und auch als „Klein-Hall“ bezeichnet wird, verfügt über einen hohen Freizeit- und Erholungswert und lädt zum Wandern und Radfahren ein. Dem Besucher bieten sich das reizvolle Flußtal des Kochers, die idyllischen Seitentäler von Kupfer, Sall und Wülfinger Bach, waldreiche Umgebung, gepflegte Rebanlagen und ausgedehnte Wiesentäler.
Bei einem Gang durch die mittelalterliche Altstadt Forchtenbergs mit ihrer vollständig erhaltenen Stadtmauer, wunderschönen Fachwerkhäusern und winkeligen Gassen gibt es mit dem Würzburger Tor, der Schloßruine, Michaeliskirche, Friedhofskirche, dem Kern-Museum und vielem mehr eine Fülle von Sehenswürdigkeiten zu entdecken.
Ein besonders kulturelles und gesellschaftliches Ereignis ist der Sindringer Töpfermarkt mit seiner unvergleichlichen Atmosphäre, der jedes Jahr im Mai stattfindet. Das Töpferhandwerk zählt zu den ältesten und hat in Sindringen eine lange, urkundlich bestätigte Tradition.
Die Gastlichkeit wird in den malerischen und gepflegten Orten Forchtenbergs geschätzt und gepflegt. Ein vielfältiges gastronomisches Angebot lädt den Gast zum Verweilen ein. Dabei sollte nicht versäumt werden, den guten Forchtenberger Wein zu probieren.